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Tumororthopädie

Veränderungen im Knochen oder in den Weichteilen können unterschiedlichste Ursachen haben, wie Entzündungen, Stoffwechselkrankheiten, Erkrankungen anderer Organe, Hormonveränderungen und Gewebsfehlbildungen. Diese werden dann als tumorähnliche oder tumorvortäuschende Veränderungen bezeichnet. Die eigentlichen Knochen- und Weichgewebstumoren, insbesondere die bösartigen, sind außerordentlich selten, so dass die Erfahrung hinsichtlich der Diagnostik und Therapie im Allgemeinen sehr gering ist.

Um die Behandlung von Patienten mit Knochen- und Weichgewebstumoren sowie Knochenmetastasen effektiv und optimal durchführen zu können, gehören solche Patienten in entsprechende Zentren, die den Patienten in seiner Ganzheit in die interdisziplinären Diagnostik- und Therapiekonzepte einbindet. Im Rahmen dieses interdisziplinären Managements wird ein tumorspezifischer Gesamtbehandlungsplan unter Einbeziehung von Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten, Pathologen, Psychologen und natürlich Chirurgen und Orthopäden erarbeitet.

Es gilt der Grundsatz: "Ein Patient mit Verdacht auf einen Knochen- oder Weichgewebstumor sollte schon vor einer Gewebeprobe einem entsprechenden Zentrum zugewiesen werden".

Die fundamentale Grundlage für solche in der Regel psychisch und physisch anstrengenden und belastenden Therapien stellt unserer Auffassung nach ein uneingeschränktes Vertrauensverhältnis zwischen behandelnden Ärzten und dem Patienten dar. Dessen Realisation beginnt bereits mit einer ausführlichen Beratung des Patienten über alle befundspezifischen Therapieoptionen unter Hinweis auf Vor- und Nachteile sowie Komplikationsmöglichkeiten, setzt sich fort in der Begleitung der Patienten in Therapiephasen anderer Fachgebiete (Onkologie, Strahlentherapie) und leitet dann über in die tumorspezifische Nachsorge nach Abschluss aller Therapiemaßnahmen. Für bestimmte Tumorarten erfolgt die Behandlung nach international standardisierten Therapiekonzepten wie beim Osteosarkom (COSS-96-Protokoll) und bei den Tumoren der Ewing-Gruppe (EURO-EWING-99-Protokoll).

Innerhalb des Tumorzentrums stehen an einem Standort alle modernen Verfahren der Diagnostik und multimodalen Therapie zur Behandlung von Patienten mit solchen Tumoren zur Verfügung. In den regelmäßigen Tumorkonferenzen werden insbesondere komplizierte und ungewöhnliche Erkrankungsfälle vorgestellt und interdisziplinär diskutiert, um das diagnostische und therapeutische Vorgehen zu optimieren.

 

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       Chondrosarkom körperferner                         Nach der Operation                            Nach der Operation
                   Oberschenkel   

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          Kondrosarkom körperferner                    Nach der Operation                            Nach der Operation
                     Oberschenkel

 

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        MRT Osteosarkom        Versorgung mit Mutars Tumorprothese

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